AGE-Sessions gut besucht
Mehr als 2.000 Besucher aus aller Welt kamen zur Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Gynäkologische Endoskopie (ESGE) vom 27.–30. Oktober nach Marseille – unter ihnen fast 100 Mitglieder der AGE. Auch aus Sicht der AGE waren es ereignisreiche Tage.
Amtsübergabe von Dr. Holthaus an Dr. Hackethal
Dr. Bernd Holthaus, seit 2017 Präsident der AGE, ist auf dem ESGE-Kongress als Mitglied des Executive Boards ausgeschieden und hat sein Amt an Dr. Andreas Hackethal übergeben. Die AGE engagiert sich damit auch weiterhin auf europäischer Ebene.
Viel beachtete Beiträge der AGE
Auch inhaltlich hat die AGE zum Kongress beigetragen. Zahlreiche AGE-Poster und -Vorträge wurden akzeptiert. Zudem zeichnete die AGE für mehrere Vorträge verantwortlich. Mit mehr als 100 Zuhörenden besonders gut besucht war eine AGE-Session unter Vorsitz von Past-Präsident Dr. Holthaus:
- Dr. Ahmed El-Balat (Uster, Schweiz) betonte in seinem Vortrag während dieser Session den enormen
Zugewinn durch den Einsatz der ICG-(Indocyaningrün-)Technologie in der Onkologie. - Dr. Holthaus selbst hielt einen Vortrag zur Beckenbodenchirurgie. Dabei ging er auf Mesh-Implantate sowie ein 2023 erstmals vorgestelltes und von der AGE bereits in einer Studie untersuchtes Verfahren ein, bei dem eine körpereigene Sehne als Implantat im Beckenboden genutzt wird.
- Doctor-medic Alin Constantin (Homburg) stellte die aktuellen Möglichkeiten der transvaginalen sonografischen Diagnostik der tiefinfiltrierenden Endometriose und Adenomyose vor. Dabei führte er eindrucksvolle Beispiele vor, wie das Ausmaß einer Endometriose und Adenomyose bereits vor Beginn der Therapie festgestellt werden kann. Er betonte aber auch, dass erst noch Ausbildungsstrategien entwickelt werden müssen, um die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln.
Potenzial der ICG-Technologie vorgestellt
Die ICG-Technologie stand auch im Mittelpunkt eines weiteren AGE-Vortrags. Dr. Harald Krentel (Duisburg) zeigte auf, dass die ICG-Technologie in der minimal-invasiven gynäkologischen Chirurgie sowohl bei laparoskopischen als auch bei robotisch-assistierten Verfahren eingesetzt werden kann.
„Neben der bereits etablierten und in den Leitlinien verankerten Sentinel-Node-Verfahren bei uterinen Malignomen kann ICG auch zur intraoperativen Darstellung der Ureteren, der vaginalen Fornix, tief-infiltrierender Endometrioseknoten des Rektums und der Blase, der Adenomyose, der uterinen Niche sowie der Überprüfung der Dichtigkeit und Vaskularisation von Nähten und Anatomen eingesetzt werden“, führte der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Evangelischen Krankenhaus Bethesda aus.
Besuch von Frau Prof. Mettler
Eine besondere Freude war der Besuch unseres Ehrenmitglieds, Frau Prof. Liselotte Mettler, aus Kiel.