AGE fördert HoTT-Methode

Am 30. Oktober 2024 wurde weltweit erstmals ein Leistenbruch mithilfe menschlichen Sehnengewebes operiert. Sehnengewebe wird seit Langem in der Kniechirurgie bei Kreuz­band­ver­let­zungen eingesetzt. Vorbild der weltweit neuen Methode sind positive Erfahrungen aus der Orthopädie und Frauen­heil­kunde.

Vorbild kommt aus der Gynäkologie

Vorreiter ist hier Prof. Dr. med. Amadeus Hornemann, Chefarzt der der Klinik für Operative Gynäkologie am Bürger­hospital in Frankfurt am Main. Er hat das „HoTT“ (Hornemann Tendon Transplantation) genannte Verfahren in der Frauen­heil­kunde entwickelt – und wurde dabei von der AGE unterstützt.

Prof. Dr. med. Amadeus Hornemann, Chefarzt der der Klinik für Operative Gynäkologie am Bürger­hospital, hat das Verfahren entwickelt.

Förderung ist großartige Bestätigung

“Die Förderung meiner wissenschaftlichen Arbeit zu Sehnentransplantationen bei Deszensusbeschwerden durch die AGE war eine großartige Bestätigung”, so Prof. Hornemann. Mit den Fördermitteln der AGE konnte Prof. Hornemann unter anderem die Beratungskosten für die Ethikkommission und Studientreffen finanzieren.

HoTT-Methode erstmals bei Leistenbruch-OP eingesetzt

Inzwischen hat sich die Methode der Sehnentransplantation in den Bauchraum bei Deszensus etabliert und wird an mehreren Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten. “Die Methode hat Dr. Fabian Helfritz, meinen chirurgischen Chefarztkollegen, und mich inspiriert, das Sehnengewebe auch für die Versorgung eines Leistenbruchs zu verwenden. Am 30.10.2024 konnten wir die erste Patientin mit der neuen, sogenannten HoTT-TAPP-Methode erfolgreich behandeln”, so Prof. Hornemann.